CBD-Öl und Hanföl: Was ist der Unterschied?

Was ist der Unterschied zwischen CBD-Öl und Hanföl? CBD und Hanföl stammen aus der Hanfpflanze. Ist es also dasselbe Produkt mit verschiedenen Bezeichnungen? Weit gefehlt. Denn zwischen den beiden existieren große Unterschiede, die wir in diesem Artikel erklären. Beginnen wir mit dem Hanföl.

Was ist Hanföl?

Für den Salat Olivenöl, zum Backen Walnussöl und zum Braten Kokosöl. Speiseöle nutzen wir jeden Tag. Hanföl ist ebenfalls ein Speiseöl und bringt wegen seines nussigen Geschmacks Abwechslung in die tägliche Küche.

Der Herstellungsprozess beim Hanföl ist vergleichbar mit der vieler anderer Speiseöle. Die Grundsubstanz sind die Hanfsamen. Deren Schale ist sehr fest. Aus gutem Grund: So sind die Samen vor verschiedenen Umwelteinflüssen geschützt. Da es zu mühsam wäre, die Schalen von den Samen händig zu entfernen, werden diese maschinell entfernt.

Anschließend kommen die geschälten Samen in eine Ölmühle. Bei niedrigen Temperaturen folgt dann das Auspressen der Samen, sodass am Ende ein gelb-grünliches Öl herauskommt. Fertig ist das Hanföl bzw. das Hanfsamenöl.

Im Übrigen ist es auch möglich, die Hanfsamen unter hoher Hitze zu pressen. Dieses Herstellungsverfahren gilt jedoch als weniger schonend. Es besteht hier die Gefahr, dass die Aromen verloren gehen. Das Ergebnis ist ein dunkelgrünes Hanföl mit einem sehr intensiven und eher unangenehmen nussigen Geschmack.

Hanföl ist mehr als nur ein Speiseöl

Hanföl kann weit mehr, als nur Speisen verfeinern. Denn es besitzt wichtige Inhaltsstoffe. So liefert Hanföl rund 75 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren in einem optimalen Verhältnis. Experten halten Hanföl deshalb für besonders gesund.

Zudem sind im Hanföl Vitamin E, B1, B2, Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Calcium sowie Spurenelemente wie Zink, Eisen, Kupfer und Mangan enthalten.

Wie wichtig sind die Fettsäuren?

Kommen wir aber noch mal auf die Fettsäuren zurück. Hanföl bietet Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in einem Verhältnis von eins zu drei. Dieses Omega-3/6-Verhältnis ist wichtig, da zu viele Omega-6-Fettsäuren für die Gesundheit schädlich sein können.

Sowohl die Omega-3- als auch die Omega-6-Fettsäuren kann unser Körper nicht selbst bilden. Wir müssen sie über die Nahrung aufnehmen. Omega-6-reiche Fette nehmen wir unter anderem über Fleisch und Milchprodukte auf. Nahrungsmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie zum Beispiel Lachs, Thunfisch oder Walnüsse, verzehren wir wesentlich seltener.

Fettsäuren: Das Verhältnis ist entscheidend

Beide Fettsäuren sind wichtige Vorläufer von Botenstoffen, die unser Körper benötigt. Beispielsweise für die Blutdruckregulierung oder Entzündungsprozesse.

Nun ist es so, dass Omega-6-Fettsäuren Entzündungen fördern können. Hingegen können Omega-4-Fettsäuren entzündungshemmend wirken. Das bedeutet, dass eine zu hohe Aufnahme von Omega-6-reichen Fetten die Omega-3-Fettsäuren blockiert. Deshalb ist ein optimales Verhältnis aus beiden Fettsäuren so wichtig.

Hanföl zur innerlichen und äußerlichen Anwendung

Die im Hanföl enthaltenen Fettsäuren wie die Linolsäure, Alpha-Linolensäure und Gamma-Linolensäure gelten als hautfreundliche Substanzen. Studien legen nahe, dass sie den Feuchtigkeitsgehalt der Haut regulieren sowie Hautreizungen und Juckreiz lindern können. Außerdem ist anzunehmen, dass Vitamin E sowie die Pflanzenfarbstoffe Chlorophylle und Carotinoide eine antioxidative Wirkung haben.

Kurze Erklärung: Hinter dem Begriff Antioxidantien verstecken sich zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Diese können vor Stress in unseren Körperzellen (oxidativer Stress) schützen, der durch zu viele freie Radikale entsteht. Freie Radikale sind Zwischenprodukte des Stoffwechsels, die in den Zellen des Körpers entstehen und dort Schäden (z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzerkrankungen, rheumatische/neurodegenerative Erkrankungen) anrichten können.

Hanföl als Hautpflege

Hanföl eignet sich für die innerliche und äußerliche Anwendung. Da das Hanföl ein trockenes Öl ist, zieht es schnell in die Haut ein. Die Haut fühlt sich also nach dem Auftragen nicht fettig an. Ein weiterer Vorteil ist, dass Hanföl nicht die Poren verstopft.

Tipp: Nutzen Sie Bio-Hanföl. Unsere SANATIO Produkte stammen aus einem nachhaltigen Hanf-Anbau und bietet Bio-Qualität.

Was ist CBD-Öl?

Das wichtigste Hanfpflanzenmaterial für die Herstellung des CBD-Öls sind die Blüten, bzw. die Trichome (Pflanzenhaare) auf den Blüten der weiblichen Hanfpflanze. Denn hierin befindet sich der größte Anteil an Cannabidiol (CBD).

Kurz erklärt: Die Hanfpflanze enthält über 100 verschiedene Cannabinoide. Diese chemischen Verbindungen benötigt die Hanfpflanze beispielsweise zur Abwehr von Fressfeinden und zum Schutz vor Bakterien und Pilzen.

Cannabidiol (CBD) und das berüchtigte Tetrahydrocannabinol (THC) sind die bekanntesten Cannabinoide. Aber keine Sorge: Für die Herstellung von CBD-Öl nutzen Produzenten ausschließlich Nutzhanfpflanzen, die nur ganz geringe Spuren von THC aufweisen (< 0,2 Prozent).

Wichtig zu wissen: Im Gegensatz zum THC (Tetrahydrocannabinol) soll CBD keine psychoaktiven Eigenschaften besitzen. Psychoaktivität bedeutet, dass eine Substanz, die im zentralen Nervensystem eine Wirkung entfaltet, Wahrnehmungs- und Bewusstseinsveränderungen auslöst.

Herstellungsprozess von CBD-Öl

Nun aber aber zurück zum Herstellungsprozess: Nach der Ernte müssen die Blüten bis zu sieben Tage in einem dunklen und gut belüfteten Raum trocknen. In der Hanfpflanze liegt das CBD als Cannabidiolsäure (CBDA) vor. Der Buchstabe A steht hier für das englische Wort „Acid“, das übersetzt Säure bedeutet.

CBDA ist eine chemische Vorstufe von Cannabidiol. Für die Umwandlung der Säure in das CBD, ist es notwendig, das Pflanzenmaterial zu erhitzen. Dieser Prozess nennt sich Decarboxylierung. Durch die Erhitzung spaltet sich die Säure ab und übrig bleibt CBD.

Nun muss das CBD noch aus den getrockneten und erhitzten Blüten gelöst werden. Das funktioniert mittels eines Extraktionsverfahrens, wie zum Beispiel mit der CO2-Extraktion oder der Extraktion mithilfe eines Lösungsmittels (z. B. Alkohol).

Dem hieraus gewonnenen Extrakt fügen die Hersteller*innen dann noch ein Trägeröl (z. B. Hanfsamenöl, Traubenkernöl oder Olivenöl) hinzu. Dieses soll die Anwendung des CBD-Öls erleichtern.

Wichtig zu wissen: Für unsere SANATIO Produkte nutzen wir ausschließlich hochwertiges Hanföl in Bio-Qualität als Trägeröl. 

Überblick zur Herstellung und Verwendung von Hanföl und CBD-Öl

Hier ein noch einmal ein Überblick:

Hanföl (Hanfsamenöl)

CBD (Öl)

Herstellung aus

Hanfsamen

Blüten

Verwendung

Kosmetik (Träger-Öl), zum Kochen

Kosmetik/Aroma-Öle

CBD Gehalt

0 %

ab 250mg/10ml (CBD Öl 2,5%)

THC Gehalt

0 %

> 0,2 %

Herstellungsprozess

Hanfsamen werden gepresst

Extraktion aus der Blüte (Hanfextrakt)

Anwendung von CBD

Viele Verbraucher nutzen CBD, um das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Einige verwenden CBD hingegen gegen verschiedene Erkrankungen und Beschwerden. Die Forschung steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Dementsprechend ist es zu früh, um die Wirkung von CBD auf bestimmte Krankheiten und Beschwerden wissenschaftlich ausreichend bestätigen zu können. Der größte Teil der bisher veröffentlichten Studien macht aber Hoffnung.

Zahlreiche Erfahrungsberichte und Bewertungen von Verbrauchern stimmen ebenfalls positiv. So berichten sie davon, dass sie CBD beispielsweise gegen Schmerzen, Schlafstörungen, Stress, Angstzustände, Entzündungen oder Hautprobleme anwenden. Einige Frauen berichten beispielsweise darüber, dass sie CBD in den Wechseljahren anwenden. Bisher können diese Erfahrungen jedoch nicht von der Wissenschaft untermauert werden.

FAZIT: Öl ist nicht gleich Öl

Hanfprodukte erleben aktuelle einen regelrechten Boom und liegen voll im Trend. Im Supermarkt, in der Drogerie oder in anderen Geschäften stechen uns die zahlreichen Produkte mit dem bekannten grünen Blatt sofort ins Auge. Die Nachfrage ist hoch.

Da die Bezeichnung der Produkte nicht einheitlich geregelt ist, kommt es häufig zu Missverständnissen und Verwirrungen. Insbesondere beim Hanföl und CBD-Öl.

Zwischen dem Hanf-Öl und CBD-Öl gibt es nämlich große Unterschiede. Das aus den Hanfsamen gewonnene Hanföl ist ein Speiseöl wie Sonnenblumenöl oder Olivenöl. In der Küche kann das Hanfsamenöl verschiedene Speisen mit seinem nussigen Geschmack verfeinern. Außerdem enthält das Öl aus den Samen der Hanfpflanzen viele wichtige Inhaltsstoffe, die verschiedene Vorteile bei der innerlichen und äußerlichen Anwendung bieten. 

CBD-Öl enthält das aus den Blüten der Hanf-Pflanze extrahierte Cannabinoid Cannabidiol (CBD), das in unterschiedlichen Bereichen zur Anwendung kommt. Im Vereinigten Königreich und in den USA ist es beispielsweise als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen. Anwender*innen versprechen sich von CBD-Öl und anderen CBD-haltigen Produkten eine verbesserte Lebensqualität.

Dieser Artikel dient der Aufklärung und ersetzt keine ärztliche Diagnose und Behandlung. Die hierin enthaltenen Informationen sollen nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung auffordern. Wenden Sie sich bitte bei gesundheitlichen Problemen an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.

Ist CBD in Hanföl enthalten?

Nein, im Hanföl (Hanfsamenöl) ist kein CBD enthalten. Die Drüsenhaare der Hanfpflanze produzieren ein Harz, das die Cannabinoide wie CBD oder THC enthält. Hanföl wird aber aus den Hanfsamen hergestellt.

Ist in Hanföl THC enthalten?

Nein, im Hanföl ist kein THC enthalten. Denn Hanföl wird aus den Samen der Hanfpflanze hergestellt. Dies enthalten keine Cannabinoide wie THC.

Was bewirkt Hanföl im menschlichen Körper?

Hanföl (Hanfsamenöl) liefert wichtige Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Diese Inhaltsstoffe können sich positiv auf den Körper auswirken.

Was ist der Unterschied zwischen CBD-Öl und Hanfsamenöl?

Hanföl ist das Öl aus den gepressten Samen der Hanfpflanze. Hingegen handelt es sich beim CBD-Öl um ein Extrakt aus den Blüten der weiblichen Nutzhanfpflanze.